1974
„MÄRCHEN, NICHTS ALS MÄRCHEN“
Märchenhaftes Feuerwerk närrischer Einfällen
Knüller, nichts als Knüller bei der „Schwarzen Elf“ Sitzung - Brüder-Grimm-Story als politische Persiflage
Als „Dornröschen“ trat Marlies Ehrlitzer auf und plauderte munter von ihrem Leben in ihrem Schloss Mainberg und von den jungen Prinzen, die versucht hatten, sie zu erlösen. „Mancher wollte mich erlösen, auch Gunter Sachs ist da gewesen“.
„Und ist der Opa noch nicht satt, bekommt er nachher Kitekat“. So erwiesen sich im Bereich der Werbung die „lustigen Sänger“ Rainer Verne, Max Klinger, Erich Leser, Wolfgang Krause, Alois Warmuth up to date. Getreu ihrem Wahlspruch „Woher nehmen und nicht stehlen“ entsandten sie der „OBKESS“ (Öl-Benzin-Knappheit-Energiesparsitzung) einen Gruß.
Als „Hans im Glück“ präsentierte sich Matthias Warmuth und huschte mit 1000 PS durch die Lande.
Als „Wilhelm Grimm“ gab Walter Zänglein politischen Anschauungsunterricht. Überdimensionale Illustrationen von Alois Warmuth unterstrichen jeweils die einzelnen Szenen. „Und Bruder Jakob nickt dazu“. Zitat der Schweinfurter Presse: „Walter Zänglein hat, was geistvolle Unterhaltung betrifft, neue Akzente gesetzt“.
Mit dem „Aktuellen Spott-Studio“ zeigte sich im Hinblick auf die Fußballweitmeisterschaft 1974 der SKF-Chor. Dabei wurde bekannt, dass der FC 05 Schweinfurt nun auch einen Werbevertrag für Trikots abgeschlossen habe. Mit „Darmol“, damit die Spieler die nötige Schnelligkeit bekämen.
Sein Debüt als Büttenredner gab Thomas Walter als „Trimm-Dich-Fan“. „Trimmi mit Trommelbauch und verkrüppelte Bee“.
Karlheinz Hennig und Josef Ehrlitzer als „Bader und Patient“ strapazierten mit ihren Blödeleien die Lachmuskeln. „Katzenfell ist gut fürs Rheuma“ - „Pfui Teufel, ich bring' ken Bissen davon runter“.
Dass Zauberei Hexerei ist, bewies mit Hilfe von Zaubersalz „Charlie aus der Stummfilmzeit“, Hubert Kirchner.
In ihrem Ruf, als besonders attraktive Show-Tanzgruppe voll bestätigt wurde die SKF-Tanzgruppe, die sich mit einem Pasadoble in spanische Gefilde begaben. Die SKF-Turner als „Schneewittchen und die sieben Zwerge“ boten wieder eindrucksvolle, urkomische Akrobatik. Dass man bei der „Pyramide“ an der Decke einen Zwerg vergessen hatte, war natürlich völlige Absicht.
Walter Zänglein und Roland Breitenbach als „Stasi und Blasi“ waren großer Schlussknall des Märchenfeuerwerkes und nahmen wiederum lokale Geschehnisse aufs Korn. Dass das Schulzentrum Bergl noch nicht fertig sei, müsse am Namen der Firma „FEAL“ liegen („Fertig Erst An Lichtmess") und die neuen Häuser am Deutschhof betitelten sie als „z'sammg'schachtelte Hühnerhäuser".