2003
Lachmuskel-Training bei notgelandeter Fliegertruppe
ANSBACH (ab/eng) - Nach sechs Prunksitzungen ist das Ansbacher Publikum fit und weiß, was sich Im Fasching gehört: Mit ein kräftigen „Flieger aha“' haben rund 300 Besucher am Samstag eine Doppel-Prunksitzung Im Onolidasaal eingeleitet. Zusammen mit der „Nürnberger Luftflotte des Prinzen Karneval“ hat die „Schwarze Elf"aus Schweinfurt ein fast sechsstündiges Programm geboten. Bei den Besuchern schmerzten bis weit nach Mitternacht dabei nicht nur die Lach- sondern auch die Gesäßmuskeln vom vielen Schunkeln. Am gestrigen Sonntag vergnügten sich die Senioren bei einer weiteren Prunksitzung der Nürnberger Luftflotte.
Manfred Denninger, seit 24 Jahren als Vorsitzender an der Spitze der Nürnberger Narren, erinnerte daran, dass die Luftflotte zum sechsten Mal in Ansbach zwar „notgelandet“ sei, er sich als gebürtiger Ansbacher aber über jede Prunksitzung in seiner Heimat freue. Auch Siegfried Blank vom städtischen Amt für Kultur und Touristik zeigte sich zufrieden. Der Vorverkauf der Karten habe im November zwar schleppend begonnen, doch nachdem Teile des Showprogramms der Luftflotte im Fernsehen zu sehen gewesen seien, habe auch der Absatz der Eintrittskarten angezogen.
Um den Narren jedes Jahr etwas Neues bieten zu können, hatte sich Denninger mit seinem Vorstandkollegen entschlossen, in diesem Jahr die befreundete Faschingsgesellschaft „Schwarze Elf“ aus Schweinfurt einzuladen. Und die Einlagen der Gäste gerieten zu geistreichen Höhepunkten des Abends. Vor allem die Bettrede des „Literaten“ Peter Kuhn und die von ihm geleiteten „Faschingsmuffel“, die den Berufstand der Lehrer und die Situation in den Schulen aufs Korn nahm rief wahre Begeisterungsstürme beim Publikum hervor.
Schön anzuschauen waren die „Flecklashexen“ aus Allersberg nicht nur wegen ihrer bunten Kostüme, sondern auch wegen der schweißtreibenden Akrobatik. Auch die Turngruppe der „Schwarzen Elf“ und die Luftflottengarde überzeugten.
Ebenfalls mit viel Beifall bedacht wurden die Büttenredner Hannes Kraußer und Andreas Lipka-Friedewald, die Begebenheiten aus dem Alltag als Feuerwehrmann und als Putzfrau berichteten. Am Ende der Prunksitzung kündigte Denninger ein siebentes „Notlanden" der Luftflotte in Ansbach an: am 31. Januar 2003 an.
Quelle: Fränkische Landeszeitung Ansbach vom 24.02.2003