2004
Wer kräftig jammert, der bringt es zu was
Die Schwarze Elf ehrte Aktive
Spaß machen ist eine ernste Sache
Nur wer jammert ist ein König
Direkt auf die Lachmuskeln
Stadthalle wird verzaubert
Viel geschunkelt, viel gelacht, so hat's die Schwarze Elf gemacht
Narren der Schwarzen Elf stehen in den Startlöchern
"Stark" ist's, wenn der Saustall zur Kulturhalle wird
Die Schwarze Elf ehrte Aktive
Schweinfurt (la) Der Faschingsorden ist bekanntlich die Ausdrucksweise der Faschingstreibenden, den Aktiven Danke für die geleistete Arbeit zu sagen. Viele Auszeichnungen unterschiedlicher Art gibt es bei Verbänden und Organisationen. Bei der Schwarzen Elf geht man eher sparsam mit solchen Dingen um, um einer "Inflation der Ehrungen" keinen Vorschub zu leisten.
Im Jubiläumsjahr - 50 Jahre schwarze Elf - machte man allerdings eine Ausnahme: Für 22-jähriges Aktivsein bei der Gesellschaft wurde ein neuer Verdienstorden geschaffen und sage und schreibe 70 Mitglieder der Kolpingnarren erhielten diese Auszeichnung beim Ordenskommers in der Stadthalle. Dabei waren auch viele Narren der ersten Stunde, wie z.B. der erste Sitzungspräsident der Schwarzen Elf, Erich Roos.
Nach der Begrüßung durch Gesellschaftspräsident Georg Hümpfer erläuterte Sitzungspräsident Ludwig Paul die Hintergründe, wie es zu dem Orden kam und wie die Symbolik zu verstehen ist. Dann wurde in zwei Durchgängen die Ordensverleihungen vorgenommen. Dazwischen gab es Tanzeinlagen und Büttenreden sowie einen kurzweiligen persönlichen Rückblick vom ehemaligen Sitzungspräsidenten Hans Driesel zu 50 Jahren Schwarze Elf. Zur Unterhaltung spielte die Schweinfurter Seniorenband. Interessantes Detail am Rande: Schlagzeuger Henry Gresser war bereits als Musiker bei der ersten Sitzung der Schwarzen Elf im Kolpinghaus 1955 in der damaligen Sitzungskapelle "Arco Quartett" dabei. Für das leibliche Wohl sorgte bestens die Familie Ankenbrand mit einem hervorragend hergerichteten Kalt-Warmen Buffet.
Der Orden besteht aus einer in altsilber gefassten Medaille aus patinierter Bronze. Sie zeigt einen sitzenden Narren mit Narrenspiegel auf dem das "K" der Kolpingfamilie zu sehen ist. Der Spruch "Weisheit im Narrenkleid bringt uns die goldne Zeit" ziert in erhabener Schrift den Rand. Dieser Spruch ist entlehnt vom ersten, noch bekannten Fastnachtsorden aus Köln aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Das Motiv des sitzenden Narren ist einer Fotografie des unvergessenen Walter Zänglein nachempfunden. Die Person Walter Zänglein verkörperte wie kaum ein anderer die Figur des weisen, spitzzüngigen und hintergründigen Narren. Die Schwarze Elf ehrt damit auch die Verdienste des weithin bekannten Fastnachters.
Quelle: Volkszeitung Schweinfurt vom 03.03.2004