2005
"'S wird scho' widder wern!"
Schweinfurt (11.11.2004) "Noch einmal kräftig durchatmen!", ist derzeit angesagt bei den Aktiven der Schwarzen Elf, bevor es am 7. Januar los geht, mit neun fröhlichen Sitzungen, zu denen die Kolping-Narren jeweils etwa 500 Gäste in der Stadthalle erwarten.
"Wir sind knapp an Dreikönig vorbei gerutscht", meint lächelnd Sitzungspräsident Ludwig Paul, und kündigt Fasching an, der "Licht am Ende des Tunnels" verspricht. Denn: "'S wird scho' widder wern!", lautet diesmal das Motto der Schwarzen Elf, mit dem sie trotz der schlechten Zeiten "aufmuntern und Mut machen" will.
"'S wird scho' widder wern!" - das gelte angesichts der ultrakurzen Kampagne natürlich auch für die Narren selbst, sagt Paul, denn schon jetzt drängten sich die Termine, hetze man von einer Probe zur nächsten. Gearbeitet werde dabei an einem Programm, in dem es neben den beliebten Nummern und Figuren auch die eine oder andere Neuheit geben werde. So wird im Schwarze Elf-Saal kein "Paparazzo" mehr die Stars und Sternchen dieser Welt jagen. Das beliebte Komik-Duo Bretscher/Friedrich bekommt Verstärkung und tritt nun als ganze Familie auf; und die fünf "Eintagsfliegen" tragen ab sofort nicht mehr geschlossen den Familiennamen "Paul".
Unverändert fröhlich klingen die "Stadtpfeifer", die auch 2005 das Programm eröffnen, gefolgt von Helmuth Backhaus, der seit 1998 den rastlosen Fotografen mimte. Inzwischen jedoch habe diese Figur sich überlebt, erklärt der Sitzungspräsident, weshalb der Akteur eine neue Rolle spielen wird. Welche das ist, verrät die Gesellschaft noch nicht.
Der ehemalige Tubaspieler, gelernte Koch und mittlerweile Student der Betriebswirtschaft, Fabian Wahler, mimt heuer den "jungen Europäer", zieht durchs gesamte EU-Gebiet. Den "verstaubten" Brüsseler Beamten soll er dabei ebenso kennen lernen wie die euphorischen Neu-Mitglieder aus dem Osten. Adi Schön will das Schweinfurter Stadt- und Land-Geschehen als "Müllmann" unter die Lupe nehmen. Zur Umgestaltung der Abfallwirtschaft wird er dabei Stellung nehmen und vorgehen nach dem Motto: Nicht nur Archäologen forschen anhand dessen, was weggeworfen wurde, sondern auch die Leute von der Müllabfuhr schauen "überall rein".
Nach einem Jahr Pause wegen Krankheit wieder dabei ist Manfred Stark. Er mimt ein Vereinsmitglied, das sich zunächst überhaupt nicht engagieren wollte, durch "unglückliche Umstände" aber schnell zum reinsten Vereinsmeier und als solcher natürlich "Mädchen für alles" wird. Den Kampf gegen "Mütter mit Ellenbogen" und "Rentner mit Regenschirm" nimmt Doris Paul auf. Als "Discounter-Hunter" steht sie schon vier Stunden vor Geschäftsbeginn in der Warteschlange, ringt eine Stunde lang um die schönsten Kinderschuhe und erkennt schließlich, dass ihr Auto wieder mal zu klein für alle Einkäufe ist.
Für seine elfjährige Aktivität als Einzelredner erhielt in diesem Jahr Peter Kuhn den Spiegelorden. 2005 wird er das Dutzend voll machen, verrät aber noch nichts über sein Thema. Zusammen mit Reimund und Antje Maier, Markus Weber, Sophia Kimmel und Peter Niedermeyer spielt Kuhn "die Faschingsmuffel". Sie werden heuer vor Gericht stehen und dabei die Probleme von Rechts- und Staatsanwälten ebenso beleuchten wie die der Richter, Anwaltsgehilfen und Gerichtsbüttel.
Doris Bretscher und Oliver Friedrich, die in den beiden letzten Jahren als Mutter und Sohn viel Klamauk auf die Bühne brachten, erhalten nun Verstärkung durch den von seinem Auslandsaufenthalt zurück gekehrten Thomas Spath. Er spielt den Vater in den "Szenen eines Familienlebens". Mit 15 Jahren Aktivität bereits ein stolzes Alter erreicht haben die "Eintagsfliegen". Auch im 16. Jahr wollen sie das eine oder andere politisch/gesellschaftliche Geschehen musikalisch veralbern.
"Zurück in die Steinzeit" geht's bei den Turnern der Schwarzen Elf, die mit akrobatischen Höchstleistungen den Kampf gegen das Mammut in Szene setzen. "Es lebe der Sport", heißt es auch bei der Turn- und Tanzgruppe. Unter Teilnahme von zahlreichen Kleinen erleben Zuschauer dabei eine große Show, einmal mehr verantwortlich inszeniert von Ingrid Klier. "Schwarze Elfchen" werden diesmal über die Bühne huschen, wenn das Männerballett agiert.
Mit lauter Musik und viel Klamauk sollen dann die "Sunnyboys vom Baggersee" den Sitzungstrubel abschließen, der einmal mehr von der Saal-Kapelle "Quartetto" begleitet und durch Gast-Garden aus Roth, Waldbrunn, Bad Windsheim, Wiesentheid, Grettstadt, Arnstein und Kitzingen bereichert wird.
Das fünfstündige Programm findet in der Stadthalle immer am Freitag, Samstag und Sonntag statt; und zwar am 7., 8. und 9. Januar, am 14., 15. und 16. Januar sowie am 21., 22. und 23. Januar. Beginn ist am Sonntag jeweils um 18 Uhr, sonst um 20 Uhr. Eine Sitzung in Gerolzhofen ist anberaumt für Sonntag, 30. Januar, ab 18 Uhr in der Stadthalle.
Kartenbestellungen (zehn bis 13 Euro) sollen bis Ende November erfolgen bei Gesellschaftspräsident Georg Hümpfer, Telefon und Fax (09721) 45986. Auch alle Aktiven nehmen Kartenwünsche entgegen.
Eva Landgraf
Quelle: Volkszeitung Schweinfurt vom 11.11.2004