2009
„Mit 55 Jahren ist lange noch nicht Schluss!“
Gefährliche Gratwanderung
Auftakt mit Stadtpfeifer, „Schnickerli“ und Schäufele
Fasching, Fastnacht, Karneval in der ehemaligen DDR - Bereits über 500 Besucher!
Peter Kuhn hat den Narrenolymp erklommen
Das Tagebuch der Lokalredaktion: Dank Krise Zeit für den Fasching
Schwarze Elf: Jederzeit das rechte Licht
Das Publikum tobt
Schwarze Elf gießt beißenden Spott aus
Peter Kuhn hat den Narrenolymp erklommen
Der Büttenredner-Star der Schwarzen Elf erhielt den 46. Narrenbrunnenpreis
Ettlingen · Das Leben schreibt die tollsten Zufälle, auf die kein Drehbuchautor käme. Ausgerechnet an seinem 46. Geburtstag wurde der Büttenredner-Star Peter Kuhn von der Schwarzen Elf zum 46. Narrenbrunnenpreisträger der Ettlinger Narrengilde e.V., der Bruderschaft des Hans von Singen, gekürt.
Peter Kuhn, seit letztem Jahr „Ritter der spitzen Zunge und des geschliffenen Wortes“, wirkte ziemlich gerührt, als die über 300 Gäste im historischen Asamsaal im Schloss Ettlingen bei Karlsruhe im Rahmen des Festaktes, der einer festlichen Ballnacht in der Schlossgartenhalle vorausging, ein Geburtstagsständchen für ihn anstimmten. „Ich bin froh und ein bisschen stolz darauf, jetzt in ihrer Liste der Preisträger zu stehen, die sich liest wie das „Who is Who“ der deutschen Fasnachtszene!“, dankte der - nach eigenen Worten – gerade ziemlich aufgeregte Peter Kuhn in seiner kurzen Dankesrede. Faschingsgrößen, wie der Mainzer Büttenredner Jürgen Dietz („Bote vom Bundestag“), die Kölner Funken-Artillerie oder Friedrich Hofmann gehörten zu den Preisträgern in den Vorjahren.
Seine Laudatio übernahm der Präsident des deutschen Karnevalbundes, Volker Wagner, höchstpersönlich. Peter Kuhn, Frankens großer Redner-Star, hebe sich mit seiner Dichtkunst seit langen aus der Masse der Faschingsredner heraus und habe bereits den Narrenolymp bestiegen, betonte Wagner. Er sei schon deshalb ein würdiger Preisträger, weil er Themen thematisiere, wie den Islam, die anderen Büttenrednern einfach zu schwierig seien. Als er den „Import aus Unterfranken“ als gebürtigen Badener „outete“, da gab es im Saal spontan lauten Beifall. Abschließend ermunterte der deutsche Karnevalspräsident die anwesenden Vertreter, der aus dem ganzen Bundesgebiet angereisten Faschingsgesellschaften, dem Vorbild der Schwarzen Elf Schweinfurt nachzufolgen und ihre Rednerwahl zu überprüfen, denn die Fasnacht lasse man besser „zotenfrei“. Gabriela Büssemaker, die Oberbürgermeisterin von Ettlingen und gebürtige Fränkin, lobte Kuhn, dessen Ruf bereits ins Badische vorgedrungen sei, für sein hohes Niveau und diplomatisches Geschick. Der Preis wurde ihm von Udo Nachtmann, dem Präsidenten der Narrengilde Ettlingen, überreicht.
Mitangereist nach Ettlingen war auch eine große Abordnung von Elferräten der Schwarzen Elf mit Sitzungspräsident Ludwig Paul und Gesellschaftspräsident Georg Hümpfer an der Spitze. Im Rahmen der festlichen Ballnacht mit Tanz und Livemusik, die in Ettlingen ein echter gesellschaftlicher Event ist, gab es auch einen Auftritt der Gruppe Faschingsmuffel um Peter Kuhn, der sehr gut ankam und für viel Applaus und Gelächter unter den Gästen sorgte. Peter Kuhn steht in diesem Fasching natürlich wieder auf der Bühne der Schwarzen Elf. Karten gibt es unter 0 97 21 / 4 59 86.
© Christopher Richter