Da ich mit mein närrischen Sachn/
Die Herrschafft kan fein frölich machn/
Mit heuchlerey die Leut ich blendt/
Drum man mich ein Schalcksnarren nennt.
so der Nürnberger Schuhmacher und Poet Hans Sachs
`... mit Schelmenstreichen die Herrschaft belustigen` ... sicherlich heute nicht mehr das Haupttätigkeitsmerkmal unseres Schalks. Die Figur – eigentlich maskulin – war hier von Anfang an weiblich besetzt und tatsächlich über viele Jahre die einzige Frau neben elf Männern auf der Bühne.
Mehr als ein viertel Jahrhundert hat Ingrid Klier dieses Amt versehen, heute schlüpfen Ann-Sophie Herbert und Marina Klinger wechselweise in das bunte Kostüm.
Schembartläufer hingegen bildeten in der alten Noris vom Mittelalter bis in die Zeit der Renaissance eine Schutztruppe bei den Fastnachtsumzügen und sorgten dort, bedrohlich mit Spießen bewaffnet, für den geordneten Ablauf der Veranstaltungen.
Auch Wolfgang Klopf ist in dieser Rolle zur Institution geworden und hatte sie sogar noch länger inne als das oben beschriebene weibliche Pendant. Filius Thomas trat vor einigen Jahren seine Nachfolge an. Die Montur ist authentisch und wurde nach alten Stichen gefertigt.
Die beiden Symbolfiguren geleiten Akteure und Prominenz zur und von der Bühne, verleihen Orden, übergeben Präsente an Gastgesellschaften und gehen überhaupt dem Präsidenten während der Sitzung zur Hand.