2013
"Wundertüte" bei Närrischer Weinprobe
Franken Helau
Verrückt macht sich keiner
Generalprobe vor der Generalprobe
Aufgegabelt: Gerhard ganz in grün
Wenn ein Picasso mit einem Rembrandt quatscht
Prunksitzung Till von Franken an Peter Niedermeyer
Zeug gibt‘s
Schwarze Elf: Eine Million Zuschauer
Mein Wochenende: Schweinfurt, wie es singt und lacht
"Wundertüte" bei Närrischer Weinprobe
Warum Würzburgs OB bei der „Närrischen Weinprobe“ ein Lacher im Halse stecken blieb
WÜRZBURG · Als die letzten Lacher verklungen waren und im Glas nur noch ein Tröpfchen Riesling schillerte, da war Volkmar Halbleib erleichtert. Angesichts des Superwahljahres 2013 hatte der SPD-Landtagsabgeordnete aus Ochsenfurt mit dem Schlimmsten an Spott gerechnet, doch die elfte Auflage der „Närrischen Weinprobe“ des Bayerischen Rundfunks im Hofkeller war so politisch wie ein Schuss aus der Konfettikanone. Kaum eine Abrechnung mit den Parteien, „das Programm war eine bunte Wundertüte“, sagte ein amüsierter Halbleib.
Er bildete neben Landtagspräsidentin Barbara Stamm, die Würzburgerin ist fast schon so etwas wie das Maskottchen der Fastnacht, Innenstaatssekretär Gerhard Eck (CSU) sowie Günther Felbinger (FW) die Faschings-Fraktion des Landtages. Die Schwergewichte aus dem Münchner Kabinett waren diesmal dem Spektakel im Keller ferngeblieben, trotzdem bekamen Ministerpräsident Horst Seehofer („Woher soll ich wissen, was ich denke, bevor ich gehört habe, was ich gesagt habe?“) und Co. eine Breitseite ab.
Würzburgs Oberbürgermeister Georg Rosenthal war vor allem begeistert vom „staubtrockenen Humor“ des Günter Stock. Der ehemalige Bürgermeister von Margetshöchheim (Lkr. Würzburg) trat als Weinbäuerle auf, ist damit allerdings kein Vorbild für den nach 2014 noch eine Beschäftigung suchenden OB: „Der Günter macht das brillant und ich sage mir: Schuster bleib bei deinen Leisten“, so Rosenthal lächelnd.
Weniger übrig hatte er für manchen Witz des selbsternannten „Feinkostgewölbes“ Daphne de Luxe. Das Barockweib beschrieb ausgiebig einen Besuch in einem asiatischen Lokal. „Wenn Scherze auf Kosten von Minderheiten in Deutschland gemacht werden, bleibt einem das Lachen im Halse stecken“, so Rosenthal. „Das ist eine Entwicklung, die mich auch zunehmend bei den großen Karnevalsübertragungen im Fernsehen stört.“
Eine Entdeckung war der erst 19-jährige Jonas Paul aus Bergrheinfeld mit seiner Gitarre. Er dichtete Lieder von den Sportfreunden Stiller und den Ärzten um und erzählte herrlich frisch vom Erwachsenwerden. Derzeit absolviert Paul ein freiwilliges soziales Jahr bei den Maltesern in Schweinfurt, in den nächsten Wochen liegt der Fokus jedoch woanders: Bis zu 20 Auftritte in der Bütt liegen vor dem Künstler von der „Schwarzen Elf“ aus Schweinfurt, „der Fasching“, sagt er, „ist für mich die schönste Zeit des Jahres“. Es freue ihn besonders, so Fastnachtspräsident Bernhard Schlereth, „wenn junge Talente die Herzen der Leute erobern. Sie sind schließlich die Zukunft der Fastnacht, deshalb werden sie bei uns immer eine Chance bekommen“.
Einen Zusammenschnitt der Sendung zeigt der BR am Freitag, 11. Januar, ab 19.45 Uhr.
Die Weine zur Fastnacht
Fünf Schoppen aus dem Hofkeller wurden bei der Närrischen Weinprobe gereicht, die ehemalige Weinkönigin Nicole Then-Plannasch stellt die Tropfen exklusiv vor:
2011 Silvaner Kabinett trocken - fränkischer Fastnachtsschoppen: „Der Klassiker und ein Muss für Frankenweinfans: trocken, fruchtig, kräftig.“
2011 Handthaler Stollberg Müller-Thurgau Kabinett trocken: „100 Jahre ist diese Rebsorte. Im Jubiläumsjahr präsentiert sich dieser Wein kräuterwürzig und nachhaltig.“
2012 Würzburger Stein Weißburgunder Kabinett trocken: „Ein variantenreicher Wein, ausdrucksstark mit einer zarten Apfelfrucht.“
2012 Abtswinder Altenberg Scheurebe Kabinett: „Der fruchtige Verführer mit feiner Cassis-Aromatik.“
2011 Würzburger Innere Leiste Riesling Spätlese trocken: „Königin der Weißweine: betörende Zitrusfrucht, zarte Säure, rassige Eleganz.“
Die Fernsehaufzeichnung ist natürlich auch gute Gelegenheit für alle die, die keine Karten mehr für die Sitzungen bekommen haben, trotzdem ihre Schwarze Elf zu verfolgen. Die Ausstrahlung des 90minütigen Zusammenschnitts erfolgt am 18. Januar, um 22 Uhr im Dritten Programm, Bayerisches Fernsehen.
© Achim Muth
© Quelle: Volkszeitung Schweinfurt
Schwarze Elf im Bayerischen Fernsehen
SCHWEINFURT • „Macht Euch net verrückt“ lautet das Motto der Schwarzen Elf in der Kampagne 2013. Dabei hätten gerade die Kolpingnarren Grund genug sich verrückt zu machen. Denn außer dass allen ein zeitlich knapper Fasching 2013 bevorsteht, ist das Bayerische Fernsehen zu Gast und zeichnet die Sitzung für die Sendung „Franken Helau“ im dritten Programm auf. Ende November war bereits eine 20köpfige Crew des Fernsehens zu einem Ortstermin in der Stadthalle. Beleuchter, Tontechniker, Dekorateure, Redakteure, das ganze Team unter dem verantwortlichen Regisseur Thomas Meisner und dem Produktionsleiter Ulrich Prill nahmen die Stadthalle Zentimeter für Zentimeter unter die Lupe.
Ein Kraftakt wird es vor allem auch für die Helfer hinter den Kulissen, denn, so Präsident Georg Hümpfer, nach der Aufzeichnung gehen die Sitzungen weiter und der Um- und Abbau muss innerhalb eines Tages erfolgen. Spannend wird es für alle Beteiligten, denn die Generalprobe für die Aufzeichnung ist gleichzeitig auch Premierensitzung. Wie schon im Jahr 2004, beim letzten Besuch des Bayerischen Fernsehens, haben die Schwarzen Elfer für die Generalprobe zu einem „Narrentreffen der Region“ eingeladen. „2004 war das als Feier unseres 50jährigen Bestehens gedacht. Jetzt wollen wir einfach die tollen Erfahrungen von damals wiederholen und mit unseren Faschingsfreunden in diese Premiere gehen“, sagt Ludwig Paul. Denn, so verrät der Sitzungspräsident, das Narrentreffen geriet damals zu einer Sitzung die an Stimmung kaum zu überbieten war. Über 22 Fastnachtsgesellschaften aus dem Raum Schweinfurt haben ihr Kommen zugesagt. Eine schöne Demonstration auch der fastnachtlichen Entwicklung im Landkreis Schweinfurt.
Die Fernsehaufzeichnung ist natürlich auch gute Gelegenheit für alle die, die keine Karten mehr für die Sitzungen bekommen haben, trotzdem ihre Schwarze Elf zu verfolgen. Die Ausstrahlung des 90minütigen Zusammenschnitts erfolgt am 18. Januar, um 22 Uhr im Dritten Programm, Bayerisches Fernsehen.
© LP
Quelle: Groschenhefte Schweinfurt