„A Bissle was geht immer!“

Es war eine ganz besondere Mitgliederversammlung, die Gesellschaftspräsident Georg Hümpferam 14.09.2020 pünktlich um 20 Uhr eröffnete. Zum ersten Mal coronabedingt nicht im Kolpinghaus sondern in der Stadthalle, damit alle Abstände eingehalten werden konnten. Außerdem waren so viele Mitglieder wie noch nie da. 70 Kolpingnarren hatten sich eingefunden, um die letzte Saison Revue passieren zu lassen und gespannt zu erfahren, wie 2021 der Fasching bei der Schwarzen Elf aussieht. Und sie wurden nicht enttäuscht.

Nur 90 min gönnte die Stadt dem närrischen Volk für die Versammlung, länger durfte es nach den behördlichen Auflagen nicht dauern. So fasste sich Hümpfer in seinem Rückblick auch kurz, lobte die vergangene Jubiliäumssession, die mit einem unheimlichen Einsatz und Engagement jedes Einzelnen zum großen Erfolg wurde. Sei es der Jubliäumsabend„66 Jahre Schwarze Elf“ mit der Verleihung der Goldenen Schweineschnauze an dieFastnachtslegende Margit Sponheimer oder die neun komplett ausverkauften Prunksitzungen in der Stadthalle.

Dann lies er auch schnell die Katze aus dem Sack. Das Motto für die Session 2021 lautet: „A bissle was geht immer“ und dieses „Bissle“ bei der Schwarzen Elf heißt, dass zwar keine Prunksitzungen im gewohnten Stile in der Stadthalle stattfinden, aber das Publikum dennoch nicht auf den Qualitätsfasching madeby Schwarze11 verzichten muss. Denn von 10.01. bis 17.01. wird das Bayerische Fernsehen in der Stadthalle Einzug halten und coronakonform die Sendung „Franken Helau“ aufzeichnen.

Die Ausstrahlung wird dann am 22.01.2021 im Bayerischen Fernsehen erfolgen. Ursprünglich sollte die Sendung in Feucht in Mittelfranken mit dortigen Akteuren produziert werden. Doch die Verantwortlichen der Fastnachtsgesellschaften winkten ab. Die Schwarze Elf sprang in die Bresche, denn „A Bissle was geht immer“. Doch das war noch nicht alles. Zum zweiten wird die Schwarze Elf einen Livestream im Internet produzieren. Ein komplett neues Format der Faschingsunterhaltung, bei dem auch das Publikum mit einbezogen werden wird. Denn, das versicherten die Verantwortlichen: Fasching kann man ebensowenig absagen oder gar verbieten wie Weihnachten oder Ostern. Aber man muss unter geänderten Bedingungen neue, kreative Wege finden um nach altem Brauch dem Volk den Spiegel vorzuhalten, in eine andere Rolle zu schlüpfen, die Menschen zu erfreuen und für ein paar schöne Momente den Alltag vergessen zu machen. Denn das ist der Sinn des Brauchtums „Fastnacht“ und der ist nicht abhängig von Formaten, Elferräten, Prinzenpaaren oder Prunksitzungen, sondern einzig von der Kreativität der Beteiligten. So darf man gespannt sein auf die Livestream Fastnachtshow, die die Kolpingnarren vorraussichtlich Ende Januar in den Äther des Weltweiten Netzes einspeisen. Die Aktiven freuten sich über diese Nachrichten und nahmen sie begeistert auf.

Dass die Schwarze Elfall diese Herausforderungen meistern wird, lässt sich erahnen. Bei den durchgeführten Wahlen wurden mit überwältigenden Mehrheitender Stell. Gesellschaftspräsident Matthias Paul, Sitzungspräsident Ludwig Paul, Stellv. Sitzungspräsident Adi Schön in ihren Ämtern bestätigt. Außerdem verjüngtedie Versammlung das Präsidium indem sie Marius Ludwig zum weiteren Stellvertretenden Gesellschaftspräsidenten wählte. Eine Faschingsgesellschaft mit Zukunft bei der mit Sicherheit immer „a bissle was“ gehen wird. Nach 60 min war in bestem Einvernehmen alles erledigt und Gesellschaftspräsident Hümpfer schloss auflagengemäss die Mitgliederversammlung.



22. September 2020
Text: Ludwig Paul

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