Traditionell verleiht die Schwarze Elf der Kolpingfamilie Schweinfurt bei ihrer Auftaktveranstaltung zur neuen Faschingssession den Sonderorden „Die goldene Schweineschnauze“ für das „Freche Wort in der Fastnacht“.
Siebter und diesjähriger Ordensträger kommt aus den eigenen Reihen und heißt Adi Schön, der Stadtrat und jahrzehntelange stellv. Sitzungspräsident der Schwarzen Elf.
Die Laudatio hielt kein geringerer als Peter Kuhn, auch das gehört zur Tradition. In brillanten Versen zeichnete er zunächst humorvoll ein Lebensbild von Schön. Dass er als ungeübter Schwimmer gerade zur Wasserschutzpolizei wechselte hatte nach seiner Aussage einen handfesten Grund: „Nichtschwimmer nimmt man dort zur Not auf, denn die passen besser auf das Boot auf!“ Bei der Würdigung seiner fastnachtlichen Verdienste und hier besonders um das freche Wort, wurde Kuhn dann ganz konkret. Schöns Büttenreden zum Stadtgeschehen immer in bestimmten Rollen, meist Handwerker, waren stets sehr direkt und unzensiert.
Peter Kuhn:“ Wobei er das Handwerk ja nur spielte, doch mit dem Mundwerk manchen Stich erzielte!“
Später dann in der kongenialen Besetzung als Blasius in Stasi und Blasi, war es Schön, der die Bälle zuspielte oder genauso auch den einen oder anderen Gag auf Zuspiel seines Partners Ludi Paul gnadenlos versenkte. Weshalb auch Peter Kuhn seine Laudatio mit den Worten schloß:
„Doch wir schreiben gleich auf jedes Banner:´Ein freches Mundwerk - ja, das kann er!“
Den eigentlichen Akt der Auszeichnung vollzogen dann gemeinsam die anwesenden Schweineschnauzenträger Doris Paul, Ludi Paul und Peter Kuhn und hießen ihr neues, höchst würdiges Mitglied in der Schnauzenrunde herzlich willkommen.
Als Dank stellte Schön dann auch unter Beweis, dass er die Auszeichnung für das freche Wort zu Recht bekommen hatte. In der Figur des Engels Johannes räsonierte er über die aktuelle Lage und nahm dabei kein Blatt vor den Mund. Der „Heilige Sebastian“ und auch der „Heilige St.Josef“ in Schweinfurt bekamen deutlich ihr Fett ab, z.B.:
„Drum St.Josef befrei uns lieber heut statt gestern, von den geschäftsuntüchtigen Erlöserschwestern“.
Oder über die rechte Szene
„Doch wir tun es allen kund: Braun ist scheiße, wir sind bunt“.